Rückegassen für den Wald von morgen

Kennzeichnung einer Rückegasse

Ein Baum wächst mehrere hundert Jahre, wie schnell und wie gut er wächst hängt vor allem vom Boden ab, aus dem er Nähstoffe und Wasser zieht. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Boden bereits bei der ersten Überfahrt so verdichtet werden kann, dass die darin enthaltene Luft für sehr lange Zeit entweicht. Die Luftporen sind für das Baumwachstum jedoch ganz wichtig, da nur in gut durchlüfteten Böden die Baumwurzeln eindringen und Nährstoffe und Wasser aufnehmen können.

Die PEFC-zertifizierten Waldbesitzer haben sich freiwillig verpflichtet, Rückgassen anzulegen und auf flächige Befahrung zu verzichten, um ihre Wälder nachhaltig zu bewirtschaften. Diese Rückgassen werden als dauerhaftes Feinerschließungsnetz in einem Abstand von mindestens 20 Metern angelegt und sind dauerhaft zu benutzen.
Mit einem Feinerschließungsnetz wird die Befahrung und die damit einhergehende Bodenverdichtung auf bestimmte Bereiche konzentriert und der Rest des Waldbodens bleibt unberührt. Das ist wichtig, haben doch Untersuchungen gezeigt, dass eine Bodenverdichtung den Holzzuwachs bis zu 70% einbrechen lassen kann.

Praxistipps
Rückgassen am besten ohne Kurven oder Umwege anlegen, da das die Wege kürzer und die Bodenverwundung geringer macht.
Je nach Boden können auch der Einbau von Reisig, die Verwendung von Breitreifen und witterungsbedingte Unterbrechungen Schäden an der Rückgasse verhindern.
Eine Markierung der Rückgassen ist hilfreich, um diese bei der nächsten Holzernte in einigen Jahren wiederzufinden.